Auftragsart | Studienauftrag |
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Planung/Ausführung | 2017 |
Bauherrschaft | Luzerner Pensionskasse LUPK |
HLKS-Ingenieur | Russo Haustechnik-Planung GmbH |
Bauphysiker | BWS Bauphysik AG |
Landschaftsarchitekt | Heinrich Landschaftsarchitektur GmbH |
Leistungsumfang | Wettbewerb |
Das tieferliegende Gleisfeld und das Bahnhofsareal Töss bilden einen eigenständigen und spezifischen Ort im kleinteiligen und dichten Wohnquartier Winterthur Töss. Die Bahnhofsanlage besteht aus dem Stationsgebäude, einem Aborthäuschen und dem Güterschuppen. Die drei Inventarobjekte stehen locker verteilt auf einem gemeinsamen Asphaltplatz. Sie beziehen sich auf sich und auf die Geleise, die das Quartiergefüge quer durchschneiden. In dieser Logik ergänzt das neue Bauvolumen das Ensemble.
Eine umlaufende Erschliessungsebene aus Beton setzt den Neubau von der Belagsebene des Bahnhofsareals ab und ermöglicht durch die Ausbildung eines Hochparterreniveaus das Wohnen im Bahnhofsareal.
Abgeschirmt vom Lärm, mit bester Aussicht entsteht mit der gemeinschaftlichen Dachterrasse ein besonderer Gegenpol zum asphaltierten Bahnhofsplatz. Ein überdachter Sitzplatz mit Grillstelle stellt die minimale Infrastruktur dar. Durch die Verschiebung vom Umgebungsgrün weg zum konzentrierten und begrenzten Raum auf dem Dach erhält der Garten eine Wertsteigerung.
Im Vordergrund steht die Bahnarchitektur: Die Gestaltung bezieht sich auf das Ensemble der Mikrolage als auch generell auf bahnspezifische Bauten, die unser kollektives Verständnis dessen prägen: Funktionelle Gebäude mit Rampen zur Anlieferung und Beladung der Züge, ausladende Vordächer, einfache aber dauerhafte Materialien in Stein, Sichtbackstein und Holz und insbesondere die durch den Bahnstaub verursachte Patina, die alles mit einem leichten rostroten Schimmer überzieht.
Die Fassade folgt dieser Ästhetik und bildet farblich einen fast monochromen Körper. Ähnlich vorvergrauter Holzschalung nehmen die Fassadenoberflächen die Alterung und die damit einhergehende Patina vorweg.